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Gottfried Honegger 

1917–2016, Zürich

«Gelbe Pliage», 2001

Stahl lackiert

Bereits 1939 wird Gottfried Honegger schweizweit bekannt, nachdem er den Auftrag zur Gestaltung der Landi (Schweizerische Landesausstellung) umsetzte. Ein Jahr später gestalteten er und seine Frau Warja Lavater das Logo des Schweizerischen Bankvereins (3 Kreuze). Ab 1950 lebte er einige Jahre in New York und konzentrierte sich auf sein Kunstschaffen. Seine tiefe Freundschaft mit Juan Miro, Mark Rothko, Sam Francis, Max Frisch und anderen Künstlern motivierte ihn, stets neugierig zu bleiben und Neues auszuprobieren. Über 100 Ausstellungen in Europa, den USA und Korea, mehr als 60 Publikationen über sein Werk kulminierten schliesslich in einer grossen Retrospektive im Centre Pompidou in Paris und in der Gründung eines Museums für konkrete Kunst in Südfrankreich.

 

Die «gelbe Pliage» ist Teil einer Werkgruppe, deren Aufbau von zwei Elementen gekennzeichnet ist. Einerseits geht der Künstler von einer Grundform aus, d.h. von einem Rechteck oder Zylinder. Der zweite Schritt besteht aus Schnitten in diese Form, die entweder zu Faltungen führen, aus denen sich die endgültige Form ergibt, oder die die Grundform in Teile zerlegen, die neu zusammengesetzt werden. Diese modularen Skulpturen sind in ihrer Grösse variabel. Sie existieren zunächst als ein ca. 40 cm hohes Karton-Modell, das die Vorlage für die Übersetzung der Form in das stabile Skulpturen-Material bildet. Die Metall-Skulpturen selbst existieren in Höhen zwischen 80 cm und 450 cm. Jene in Baden ist 280 cm hoch, war eine Auftragsarbeit für das Ehepaar Kessler und wird nun der Stiftung Kulturweg übergeben.

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